Klaus-Michael Kühne will noch einmal kräftig in den Hamburger SV investieren. Zugleich stellt der Multi-Milliardär und Unternehmer für die „finanzielle Unterstützung von 120 Millionen Euro“ allerdings mehrere Bedingungen, wie aus einer Mitteilung der Kühne Holding AG am Donnerstag hervorging.
Unter anderen will der 85-Jährige seinen Anteil an der Fußball-AG des hanseatischen Fußball-Zweitligisten von gut 15 auf 39,9 Prozent ausbauen. Zugleich strebt er mehr Einfluss und Macht auf Entscheidungen in der HSV AG an.
Der Vorstoß kommt einen Tag vor der Aufsichtsratssitzung, auf der Finanzvorstand Thomas Wüstefeld sein Sanierungskonzept vorstellen will. Der Medizin-Unternehmer hatte im vergangenen Jahr Anteile von Kühne erworben und besitzt 5,11 Prozent an der AG. Zuletzt hatte er den in der Schweiz lebenden Kühne heftig kritisiert, weil er sich über die dramatische finanzielle Situation des Clubs nicht vollständig informiert gefühlt hatte.
Zudem herrscht schon seit längerem Streit zwischen Wüstefeld und Sportvorstand Jonas Boldt. Der Aufsichtsrat hat bislang vermieden, sich öffentlich zu positionieren.